Klärschlamm

Das Wachsen von Siedlungen und die Entstehung von Städten führte in der Geschichte durch die hygienischen Missstände schnell zu großen Problemen (Pest, etc.). Deshalb begann man schon früh durch systematisch angelegte Wasserrinnen und –rohre die Abwässer aus den Zentren zu leiten. So belegt eine Theorie, dass der „Wahrheitsmund in Rom“ ein Kanaldeckel der „Cloaca Maxima“ sein könnte.

Da es durch diese Ableitungen zu Problemen in unseren Gewässern (Eutrophierung, Algenwachstum, Kloakenbildung, etc.) kam, begann man in den letzten Jahrzehnten mit dem (Aus)Bau von Kläranlagen. Heute können wir stolz darauf sein, dass die Abwässer einer Reinigung zugeführt werden, bevor sie wieder in die Bäche, Flüsse und Seen eingeleitet werden. Dies hat sich auch in der Veränderung der Gewässergüteklassen niedergeschlagen.

Neben gereinigtem Abwasser sind Gas und Klärschlamm die Endprodukte der Abwasserreinigung. Bei der Klärschlammqualität ist immer das Ausgangsprodukt maßgeblich für das Endprodukt verantwortlich. Die Industriebetriebe haben mit den Emissionsverordnungen genaue gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und werden aufgrund der Indirekteinleiterverordnungen überwacht. Der RHV Raum Lambach produziert Klärschlamm in höchster Qualität.

In der Kläranlage werden durch die Abbautätigkeit der Mikroorganismen die leicht abbaubaren organischen Substanzen zerlegt und in stabile, humusähnliche Substanzen, bestehend aus abgestorbenen Mikroorganismen und schwer abbaubaren Stoffen, wie z.B.: Zellulose, Lingin übergeführt. Das Endmaterial beinhaltet natürlich auch alle nicht abbaubaren Stoffe, wie Sandkörner, Nährstoffe, Spurenelemente und Schadstoffe.

Für den so entstandenen Klärschlamm gibt es mehrere Möglichkeiten der Entsorgung. Der im RHV Raum Lambach produzierte Schlamm weißt eine Qualität auf, die gemäß OÖ Bodenschutzgesetz auch eine landwirtschaftliche Verwertung erlauben würde. Aktuell wird der Schlamm, rd. 1.300 t/a, der Verbrennung zugeführt.